Am frühen Morgen des Samstags, 4. Februar 2012 wurde die bisher tiefste Temperatur seit Bestehen der Wetterstation Oberschan registriert. Um 04:55 war es genau -18,0 Grad kalt.
Damit es so kalt wird, müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. Zuerst einmal muss die Luftmasse extrem kalt sein. Dies war natürlich der Fall – Details dazu gibt es im letzten Artikel. Dann muss die Nacht klar und wolkenlos sein. Auch diese Voraussetzung war erfüllt, wie das folgende NOAA-Satellitenbild zeigt:
Während im Toggenburg und Appenzellerland, aber auch am Walensee und im Churer Rheintal noch Hochnebelfelder sichtbar sind, ist der Himmel über Wartau sternenklar.
Für eine maximale Wärmeabstrahlung muss der Boden zudem schneebedeckt sein, was natürlich auch der Fall war, wie folgendes Webcam-Bild vom Vorabend zeigt:
Und zu guter Letzt braucht es für so eine extreme Kälte nahezu windstille Verhältnisse. Dies ist gerade in Oberschan nur selten der Fall, da in der Nacht häufig der Bergwind vom Gonzen herunter bläst (Gunzni). In der Nacht vom 3. auf den 4. Februar blieb dieser Wind aber aus, in der Zeit zwischen 1 und 10 Uhr war es praktisch windstill.